der erste blick lässt veränderungen erwarten. vielleicht sogar große. nicht, dass die bisherigen cover von aethenor, gestaltet von bandmitglied vincent de roguin (ab der zweiten unter mithilfe von nicola todeschini) mit ihrer symbolhaft altertümlichen, zwischen alchemie und geheimbund angesiedelten ästhetik eine unlösbare verbindung zur bisherigen musik hätten; allein das konzepthafte des (sich von vö zu vö entwickelnden) artworks und die ebenso konzepthafte (und ebenso entwickelnde) musik haben hier eine verbindung vermuten lassen (und lassen es noch). jetzt also vö #4, “en form for blå“ und nur ein kleiner rest des ursprünglichen grafischen konzepts verloren auf dem backcover; allumfassend das angeschnittene gesichtsfoto in blau, die innersleeves in zwei unterschiedlichen blautönen, das vinyl weiß mit einem coverausschnitt als label; also: neue richtungen?
aethenor “en form for blå”
der erste blick lässt veränderungen erwarten. vielleicht sogar große. nicht, dass die bisherigen cover von aethenor, gestaltet von bandmitglied vincent de roguin (ab der zweiten unter mithilfe von nicola todeschini) mit ihrer symbolhaft altertümlichen, zwischen alchemie und geheimbund angesiedelten ästhetik eine unlösbare verbindung zur bisherigen musik hätten; allein das konzepthafte des (sich von vö zu vö entwickelnden) artworks und die ebenso konzepthafte (und ebenso entwickelnde) musik haben hier eine verbindung vermuten lassen (und lassen es noch). jetzt also vö #4, “en form for blå“ und nur ein kleiner rest des ursprünglichen grafischen konzepts verloren auf dem backcover; allumfassend das angeschnittene gesichtsfoto in blau, die innersleeves in zwei unterschiedlichen blautönen, das vinyl weiß mit einem coverausschnitt als label; also: neue richtungen?

ich will jetzt nicht auf dieser rachutschiene rumeiern/ das kommando ist kein einzelkämpfer/
jon attwood aka yellow6 reiht sich nicht in die reihen der drone-affinen one-man-guitar-bands, baut keine düsteren, in sich bewegenden, aneinander reibenden dronewolken oder distortionberge...
alessandro tedeschi aka netherworld (und auch labelchef von glacial movements) ist zweifach zuhause: in italien, seiner physischen homebase und irgendwo viel weiter nördlich, vielleicht (geistig) an dem ort, dem er “over the summit” widmet: in hyperborea, einem mystischen nordland. deshalb hat sein label seinen namen, deshalb seine faszination für diese art von ambient, die, reduziert auf wenige klare elemente, mit jedem ton wie allein für sich steht und so gleichzeitig eisige einsamkeit und rufende verlockung hervorrufen kann.
tonefloat, das label mit dem ganz eigenen standard für veröffentlichungen und coverdesign (und dessen ausführung) feiert den 100sten release. bei all dem, was das label in den letzten jahren geleistet hat, stellt sich da natürlich noch viel mehr als sonst die frage: was kommt denn damit auf uns zu?