Die Queen wurde neulich heftig abgefeiert, doch die Frage bleibt, ob der von der Frau gepamperte Commonwealth of Nations nicht doch einfach nur sterbender Kolonialismus ist, wie er vom künftigen englischen König auf Jamaica peinlich zelebriert wurde.
Das königlich Konglomerat des Commonwealth hat zumindest auch Auswirkungen, die man tatsächlich feiern kann. Wie beispielsweise die Musik von Kokoroko. Das Londoner Team um die Trompeterin Sheila Maurice-Grey hat einen Sound geboren, der in den westindischen und westafrikanischen Communities Londons seinen Ursprung hat. Jazz verwoben mit Afrobeat, Highlife, Funk und Soul.
Mit einer horn-section zum Niederknien, afrikanisch inspirierten Gitarren und treibenden Drums und Percussion haut der Londoner Achter großartige Tracks am laufenden Band raus. Das neueste Stück ist "Age of ascent". Das Stück zeigt Kokoroko in einer mehr nachdenklichen Stimmung, büßt aber nichts von der mitreißenden Qualität ein, für die man die Band schätzt. "Age of ascent" ist der erste Auszug des kommenden Albums "Could we be more", das am 05. August bei Brownswood Recordings erscheint. Ganz unbedingt vormerken!
Sie starten den zweiten Teil ihres Projekts, das religiös inspirierte Musik Westafrikas mit westlichen Clubsounds kombiniert. Der Frankfurter V.B. Kühl und der Marokkaner Rabii Harnoune haben das bereits 2020 getan, als die Beiden das Album "Gnawa Electric Laune" veröffentlichten. Jetzt kündigen der Frankfurter Producer und der marokkanische Gnawa-Master das Folgeprojekt an, welches konsequenterweise "Gnawa Electric Laune II" heißen soll.